Vor einigen Tagen entdeckte ich Quizlet – und begann, es zum Üben einfacher Mathematikaufgaben einzusetzen. Hier wird es nun endlich seiner wahren Bestimmung gerecht, dem spielerischen Lernen und Wiederholen von Vokabeln.
Ich hoffe, dass hier nach und nach Vokabelsammlungen entstehen zu den Lehrwerken, die ich im Unterricht nutze, damit meine Schülerinnen und Schüler eine zusätzliche Motivation zum Vokabellernen haben.
Den Einstieg macht ein Vokabelset mit ca. 50 Vokabeln zum Thema „Airport“ als Einstieg in unser Airport Projekt.
Natürlich lässt sich das Spiel auch zum Üben der wichtigsten unregelmäßigen Verben nutzen.
Die folgenden drei Spiele sind Zuordnungsspiele vom Infinitiv zur Simple Past Form unregelmäßiger Verben. (Zur Erinnerung: mit dem Simple Past beschreiben wir eine Handlung, die in der Vergangenheit stattgefunden hat, also zum Beispiel gestern, letzte Woche oder vor mehreren Jahren. „I was in England last year.“ „I wrote a letter yesterday.“)
Die folgenden drei Spiele sind Zuordnungsspiele vom Infinitiv zur Past Participle Form. Zur Erinnerung: Das Past Participlebrauchen wir für die Bildung des Present Perfect, („I have (never) been to England.“),
des Past Perfect („I had never written a postcard before.“ )
Während unserer einjährigen Reise lernten unsere beiden Kinder mehr und mehr auf ihren Tablets. Das ist ja auch superbequem: man braucht keinen Tisch, keinen Stuhl, keinen Stift: einfach Tablet auf den Schoß legen und los. Das geht auch im Zug, im Camper, am Strand – einfach überall.
Nachdem die Jungs sehr viel Freude und tolle Lernerfolge mit den Apps Seterra (Erdkunde) und duolingo (Englisch) gehabt hatten, machte ich mich auf die virtuelle Suche nach ähnlichen Lernprogrammen für die Mathematik.
Versteht mich nicht falsch: ich finde es immer noch wichtig, mit einem Buch lernen zu können und ein Heft ordentlich zu führen und schriftliche Rechenverfahren sind nach wie vor eine essentielle Grundlage für das Vorankommen in diesem Fach – das alles lag aber leider überhaupt nicht im Interesse der Jungs, die immer mehr Englisch und Erdkunde lernten…und selbst anfingen nach einer Alternative für unseren „Mathematikunterricht“ zu suchen.
Die Kinder fanden schließlich das Spiel Zeus vs Monsters, das ich zum Üben von Kopfrechenaufgaben (Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division) auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen wirklich sehr empfehlen kann (mehr dazu hier). Außerdem ein englischsprachiges Spiel (iTooch …th Grade Math), mit dessen Hilfe Leo (damals 3. Klasse) zum Beispiel ganz toll die Grundlagen der Bruchrechnung lernte. Sehr empfehlenswert. Die Jungs waren immer ganz verrückt danach, Mathe zu lernen und ein Level aufzusteigen (mehr zu dem Spiel hier).
Angenehmer Nebeneffekt: durch die Phasen des Lernens mit Tablet entdeckten beide wieder ihre Freude an schriftlichen Rechenverfahren (Leo liebt es inzwischen, schriftlich zu dividieren und beide Jungs streiten immer, wer nach Spielen mit Punktevergabe die Punkte addieren darf). Alleine dadurch, dass nicht mehr ALLES schriftlich gerechnet werden musste, bekam das schriftliche Rechnen wieder einen ganz neuen Stellenwert.
Obwohl ich allen Schülern die beiden genannten Spiele wirklich nur ans Herz legen kann, war ich für meine Klassen dennoch auf der Suche nach etwas „zielorientierteren“ Aufgaben und Spielen, zum Beispiel zur Vorbereitung auf Klassenarbeiten. Dass ich hier selbst tätig werden müsste, war mir schon klar – wie sonst könnte ein Spiel auf meine Lerngruppen zugeschnitten sein? Nun habe ich mit Quizlet eine Möglichkeit gefunden, Lernkarten und Spiele für meine Klassen zu erstellen, beziehungsweise für alle Schülerinnen und Schüler die derzeit diesen Stoff im Mathematikunterricht durchnehmen und ihn wiederholen wollen.
Wiederholt also nach Herzenslust Unterrichtsstoff 🙂 oder bereitet euch auf eure Klassenarbeit vor mit diesen Lernsets!
Viel Spaß!
Achtung! Quizlet ist im Wesentlichen darauf ausgerichtet, Vokabeln zu lernen.
Bei Multiple-Choice oder Zuordnungsspielen ist das kein Problem. Denkt aber bei „Schwerkraft-“ oder „Antworten-“ Aufgaben daran, unter den Optionen „mit Definition antworten“ auszuwählen. Außerdem muss natürlich die korrekte Einheit eingegeben werden. Denkt bitte daran, wenn ihr ein Spiel auswählt!
In der Mathematik ist es besonders wichtig, immer wieder die Grundkenntnisse zu üben.
Als allererstes ist in diesem Zusammenhang natürlich das kleine Einmaleins zu nennen. Es bildet die Basis für alle Aufgaben, die irgendwie mit Punktrechnung (Multiplikation und Division) zu tun haben, also auch für so lustige Dinge wie Flächenberechnung, das Kürzen und Erweitern von Brüchen, Wahrscheinlichkeitsrechnung, und so weiter. Zunächst einmal ist hier einfach auswendig lernen angesagt. Das macht zwar nicht immer Spaß, lässt sich aber gut beim Warten an der Bushaltestelle, auf langweiligen Autofahrten, abends vor dem Einschlafen, … bewerkstelligen – und schon sehr bald mit diesem lustigen Spiel festigen.
Sowohl meine Kinder als auch meine Schülerinnen und Schüler fahren total auf das Spiel „Verflixte 7“ ab, das nicht nur das kleine Einmaleins, sondern auch die Konzentration zuverlässig stärkt. Und so geht’s:
Die Mitspieler zählen abwechselnd „1“, „2“, „3“, … bis sie zu einer Zahl gelangen, die durch 7 teilbar ist (also 7, 14, 21, 28, 35, 42, 49, …) oder die Ziffer 7 enthält (also 7, 17, 27, 37, 47, …). Bei einer solchen Zahl sagt der entsprechende Spieler „Blub!“ an Stelle der Zahl. Das hört sich dann bei drei Mitspielern (A, B und C) zum Beispiel so an:
B: „12!“
C: „13.“
A: „Blub!“
B: „15.“
C: „16.“
A: „Blub!“
B: „18!“
….
Wer aus Versehen eine falsche Zahl nennt oder vergisst, „Blub!“ zu sagen fliegt raus – und der nächste Mitspieler fängt wieder bei der „1“ an. Je nach Lerngruppe kann man beschließen, dass die Person, die übrigbleibt das Spiel gewonnen hat – oder die ganze Gruppe gewinnt, wenn eine bestimmte Zahl (zum Beispiel die 77) überschritten ist.
Natürlich kann man das Spiel auch vereinfachen („Verflixte 5“, „Verflixte 10“) oder erschweren, indem man zum Beispiel alle Vielfachen von 7 durch ein „Blub!“ und alle Vielfachen von 4 durch ein „Bla!“ ersetzen muss.
Es gibt viele Spiele, mit denen unsere Kinder ganz nebenbei und mit großer Begeisterung Mathematik gelernt haben. Insbesondere fallen mir die folgenden drei ein, die sich seit Jahren bewähren:
Quartett, im Sinne von „Trumpf“,
das Würfelspiel Kniffel,
und natürlich Monopoly, unser absoluter Favorit (..jedenfalls bevor wir TAC für uns entdeckt haben.)
Quartett:
Leo hat mit Quartettspielen rund um Autos, Flugzeuge, Rettungsfahrzeuge u.ä. die großen Zahlen und Zahlenvergleiche gelernt und eine gute Vorstellung von Größen bekommen. Es war das erste „echte“ Spiel (übersetze: „Große-Jungen-Spiel“), das er mit dem großen und dem ganz großen Bruder stundenlang ohne erwachsenen Beistand spielen konnte. Außerdem sind diese Kartenspiele leicht und handlich genug, sie überall mit hinzunehmen, um Momente der Langeweile zu überbrücken. Alles gute Gründe, weshalb ich auch vor unserer Reise Quartettspiele besorgte, um den Jungs einen spielerischen Einstieg in die englische Sprache zu vermitteln. Dazu aber hier mehr.
Kniffel:
Kniffel gehört zu den Spielen, die ich selbst jahrelang unglaublich gerne gespielt hatte. Entsprechend glücklich war ich also, als mein „großer“ Luca alt genug war, um das Spiel zu verstehen- und der kleinere Bruder mir beim Würfeln „helfen“ konnte. Abgesehen von der (einfachen) Addition und Multiplikation lernte Luca mit Hilfe des Spielplans vor allem das ordentliche Untereinanderschreiben von Zahlen. Was er im Unterricht und bei den Hausaufgaben überhaupt nicht einsah, war bei diesem Spiel die Voraussetzung, dass er als Spielleiter die Ergebnisse aufschreiben durfte – ein Grund, sein Bestes zu geben und darauf stolz zu sein.
Wenn dies dem Kind immer leichter fällt, geht es nun darum, mathematisch begründete Entscheidungen zu treffen: in welcher Kategorie bekomme ich für meinen Wurf die meisten Punkte? Wie sieht das aus mit den Bonuspunkten? Habe ich überhaupt noch eine Chance auf Bonuspunkte?
Schließlich kommt auch noch intuitive (oder vielleicht schon mathematisch begründete) Wahrscheinlichkeitsrechnung hinzu. („Die große Straße kann ich vergessen!“ Oder: „Full House geht immer.“)
Monopoly:
Wenn ich das Gefühl habe, (sehr) viel Zeit übrig zu haben, spiele ich mit den Jungs gerne Monopoly. Ich genieße es, dass ich mein Bestes geben und trotzdem verlieren kann. Es zeigt mir, wie groß meine Kinder inzwischen geworden sind. Groß genug, um Monopoly an regnerischen Tagen auch zu zweit oder mit ihren Freunden zu spielen. Monopoly ist DAS Spiel, mit dem meine kids den Umgang mit Geld gelernt haben, insbesondere schnelles Subtrahieren im Kopf. Ich bin immer wieder begeistert, wenn die Jungs geschickt rechnen und manchmal schneller als ich zu einem richtigen Ergebnis kommen, um ihre Mieten zu bezahlen oder einzufordern.
Eine Fremdsprache zu lernen klappt von Anfang an gut mit Spielen! Das ist toll für die Kinder- und nicht allzu anstrengend für die Eltern oder Lehrer, die (zumindest zu Beginn) als Spielleiter fungieren.
Wenn wir uns einmal zurückerinnern an unsere Kindheit, merken wir vielleicht, dass viele beliebte Spiele ganz nebenbei bestimmte Fähigkeiten trainierten- und uns (trotzdem oder gerade deswegen) einen Heidenspaß machten. Ist ja auch logisch: ein verdienter, selbst „erarbeiteter“ Sieg ist viel befriedigender als ein solcher, der ausschließlich auf Glück basiert.
Das allererste Spiel, das ich mit den Jungs auf Englisch spielen konnte (und das sie recht schnell zu zweit gespielt haben), war ein englischsprachiges „Trumpf“ (Quartett). Es handelt von Superhelden, die Kategorien („intelligence“, „strength“, …) stehen auf den Karten und die zugehörigen Zahlen waren schnell gelernt. Bald schon wünschte ich mir, ich hätte das Spiel auch über Länder, Städte, berühmte Bauwerke, … bestellt – dann hätten die Jungs nebenher mit viel Freude auch noch Erdkundethemen oder einfach Allgemeinbildung wiederholen können… Unglücklicherweise konnten wir in keinem der Länder, durch die wir gereist sind, diese Kartenspiele finden.
Wenn Kinder erst einmal einige Farben und Gegenstände in ihrer Umgebung benennen können, kann man im fremdsprachlichen Unterricht wie zu Hause zum Beispiel Spiele wie „Ich sehe was, das du nicht siehst“ spielen. Darf das „sprachunerfahrenste“ Kind den zu erratenden Begriff aussuchen, kann man sicher sein, dass es ihn kennt- und aus den gefragten Begriffen der anderen Mitspieler ganz schnell neue Wörter dazulernt. („I see something that you don’t see and it is green.“ – „Is it a tree?“, „Is it that car?“) Außerdem wird so spielerisch die Satzstruktur von Fragen gelernt.
Man kann Wortschlangen bilden, in denen der letzte Buchstabe des einen Wortes identisch sein muss mit dem ersten Buchstaben des nächsten Wortes. („Table“, „error“, „red“, „desk“, ….)
Später kann man die Schwierigkeit erhöhen, indem man die Vorgabe gibt, dass die Wortschlangen aus Tiernamen („dog“, „grashopper“, „reptile“, …), Berufsbezeichnungen, Gefühlen oder anderen Gruppen bestehen müssen. Das hört sich nicht so spannend an, war aber während unserer Reise ein beliebtes Spiel auf Autofahrten oder wenn wir zum Beispiel im Restaurant auf unser Essen warten mussten.
Auch in Restaurants spielten die Jungs gerne „Galgenmännchen“. Das klappt mit Wörtern einer Fremdsprache genauso gut wie in der Muttersprache. Wenn das Kind das Alphabet der Fremdsprache beherrscht, lässt sich das ganz nebenher auch wiederholen. Ich weiß nicht, wie viele Papiertischdecken wir auf unserer Reise mit Galgen(männchen) vollgekritzelt haben…
Auch beim Essen oder während wenig spannender Spaziergänge war „I have an animal“ das mit Abstand beliebteste Spiel der Kids. Ein Kind denkt sich ein Tier, die anderen Mitspieler müssen mithilfe von ja/nein-Fragen herausfinden, um welches Tier es sich handelt. Bei 10 verneinten Fragen hat der Spieler mit dem geheimnisvollen Tier gewonnen und muss dieses offenbaren. Bei einer früheren Lösung gewinnt der Fragesteller, der das Tier erraten hat. Sämtliche Fragekonstruktionen lassen sich in diesem Spiel ganz nebenher trainieren- wenn jemand mitspielt, der die Fremdsprache recht gut beherrscht. („Does your animal have four legs?“, „Is it a mammal?“, „Can your animal swim?“, „Is it bigger/smaller than a mouse?“, …)
Als Brettspiel haben wir immer gerne Scrabble auf Englisch gespielt – wir hatten das Glück, dass dieses Spiel in vielen Wohnungen oder Aufenthaltsräumen von Zeltplätzen „herumlag“.
Immer wenn unsere Jungs auf Kinder trafen, die nicht deutsch sprachen, wurde jedes Spiel zum Sprachlernspiel. Besonders toll: Monopoly! Daheim in Deutschland besitzen wir mindestens 3 verschiedene Versionen des Spiels. Auf unserer Reise haben wir diese fantastische Version über amerikanische Nationalparks gefunden! Leider hat sie nicht mehr in unsere Rucksäcke gepasst – dafür steht das Spiel jetzt ganz oben auf unserer Wunschliste für Weihnachten (…und die Kinder werden, ohne es zu merken, stundenlang Englisch und Erdkunde „spielen“). Tatsächlich haben wir das Spiel doch noch gekauft – in den Everglades kurz vor Ende unserer großen Reise. Wir lieben es einfach – und haben den Platz geschaffen, es zurück in die Heimat zu transportieren.
Auch die englische Version des Spiel des Lebens machte den Jungs viel Freude- und klappte ziemlich schnell, da die Anweisungen auf den Spielkarten auf englisch und leicht verständlich sind. Es war von Anfang an kein Problem, dieses Spiel mit anderen Kindern zu spielen.
Mit anderen Kindern war aber natürlich auch das Herumtoben auf Spielplätzen, an Stränden und das gemeinsame Aushecken von Streichen immer wieder ein angesagtes Spiel…