
Ich liebe, liebe, liebe Duolingo!
Unsere beiden Jungs lernten während unserer Reise mithilfe von Duolingo -und ganz ohne unsere Hilfe- unglaublich schnell Englisch. Innerhalb weniger Wochen waren sie sprachsicher in den gängigsten Situationen (Einkaufen, Essen gehen, nach dem Weg fragen, …), innerhalb weniger Monate konnten sie sich fließend mit englischen Muttersprachlern unterhalten. Bald darauf kannten sie auch die etwas kniffligeren Regeln englischer Grammatik (zum Beispiel den Unterschied zwischen den Vergangenheitsformen simple past und present perfect).
Wie schon bei der App Seterra, machte unseren Kindern das Lernen mit Duolingo einfach Spaß. Sie sammelten Punkte für richtige Antworten und erklommen neue Levels, immer im Wettstreit mit sich selbst, dem Bruder, oder anderen Duolingo Lernern. Sie übten sich in Hörverstehen, Übersetzung und Grammatik und bekamen immer eine direkte Rückmeldung, ob ihre Antworten korrekt waren. Dass auf diese Weise jedes Kind in seiner eigenen Geschwindigkeit lernen konnte, versteht sich von selbst. Dass dieses Lernen mithilfe von Tablet oder Handy überall geschehen konnte, war ein zusätzlicher Bonus.
Seit ich wieder zurück in Deutschland an „meiner“ Schule bin, habe ich in meinen beiden Englischklassen (7. und 8. Klasse Hauptschule) „Duolingo statt Hausaufgaben“ eingeführt. Meine Schülerinnen und Schüler werden von mir in virtuellen Klassen geführt, so dass ich jederzeit sehen kann, wer wann was gelernt hat, welcher Stoff gut verstanden wurde und wo es noch Schwierigkeiten gibt. Ich liebe diese Übersicht -und dass die Hausaufgabenkontrolle während der Unterrichtszeit wegfällt, die oft ein enormer Zeitfresser war. Meine Vorgabe an die Schülerinnen und Schüler ist: „Mindestens 10 Minuten Duolingo pro Tag.“ Das sind 70 Minuten pro Woche. Das sind bei drei Stunden Englischunterricht in der Woche 23 Minuten pro Englischhausaufgabe. Das wäre an sich schon ganz ordentlich. Das wirklich Tolle aber ist, dass JEDER EINZELNE mindestens die doppelte Menge an Aufgaben bearbeitet – manche sogar die fünffache Menge. Ich höre zu Beginn der Englischstunde, wie Punktestände verglichen werden und solche Sätze wie „Gestern Abend hatte ich einfach richtig Bock, Englisch zu lernen, deshalb hab ich jetzt so viele XP“. Da geht einem als Englischlehrer(in) einfach das Herz auf.
Während der Schulstunden kann ich derweil den Stoff im Schulbuch ganz unbeirrt bearbeiten. Ohne Unterbrechungen, weil zum Beispiel die Hälfte der Klasse keine Hausaufgaben gemacht hat -und durchgägig mit meiner Unterstützung, was die neuen Themen betrifft. Andererseits bin ich natürlich so frei, dort anzusetzen, wo sich in Duolingo Schwierigkeiten zeigen, um diese Themen in Wiederholungsstunden aufzugreifen.
Erwähnte ich schon, dass Duolingo kostenlos und werbefrei ist? Und: nein, ich werde natürlich nicht dafür bezahlt, hier von Duolingo zu schwärmen. Es handelt sich tatsächlich um meine Begeisterung sowohl als Mutter als auch als Englischlehrerin.